100. BMBF- Innovationsforum und

1. Potsdamer Innovationsforum "Sounddesign"


Dorint-Hotel Sanssouci Potsdam, 14.-15.10.2009
(siehe auch http://www.sounddesignforum.de)

14.10.2009, 13:45 Uhr

Interferenznetzwerke als Bindeglied zwischen Schall und Wahrnehmung
Dr. Gerd Heinz, Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik e.V.

  • Grundlagen: Superposition von Zeitfunktionen, Zeitfunktions-Welle
  • Interferenzintegral über Wellenfelder als "Abbildung"
  • auto- und kreuzkorrelierte Abbildungsformen (Selbst- und Fremdinterferenz)
  • digitaler Filter als einfachstes Interferenznetzwerk
  • Interferenznetz als fundamentaler, n-dim. Integraltransformator
  • Projektionen und Abbildungen in der Akustik
  • Fremdinterferenz in Nervennetzen: Warum Lärm nervt
  • spezifische Interferenzbilder und Filme der Akustischen Kamera

Kurzfassung

Visuelle Begriffsprägungen sind bestimmend für musikalische Erörterungen. Durch Zufall entdeckten Becker, Blutner und Heinz 2001, daß die musikalische Bildersprache einen physikalischen Hintergrund besitzen kann.
Im Konzert heben Stimmen ab, oder sie zerfliessen. Umgangssprachlich wirken Instrumente groß oder klein, sie atmen oder verschmelzen, versinken oder kleben fest. "Wie ein Blitz beendet der Paukenschlag den ersten Satz. Die Geige danach klingt zart wie eine Frauenstimme".
Zur Untersuchung des Zusammenhangs zwischen bildlicher Assoziation und Klang sind zwei Wissensgebiete zu befragen: Interferenzen im Nervensystem und Interferenzen im akustischen Raum.
So sorgen Fremdinterferenzen bei niederen Kanalzahlen im Gehirn wie im akustischen Raum dafür, daß Frequenzen proportional zu deren Wellenlänge kartieren: Tiefe Frequenzen kartieren in Mustern mit großen Abständen, hohe Frequenzen mit kleinen Wellenlängen kartieren in engeren Mustern.
Orte von Eigeninterferenz (der Abbildung) können durch akustische Beugung oder Partialreflektion verschoben werden. Instrumentale Ortskurven können in der Reduktion auf Wellenniveau durch geringste Unsymmetrien der Kugelwellen gestaltet werden, damit wird ein 'Abheben' oder 'Festkleben' möglich.
Nicht zuletzt sorgen Raumresonanzen dafür, daß alles noch ein wenig komplexer wird.
Welche Wirkung haben diese Phenomena für Sounddesign? Eine Untersuchung existiert noch nicht. Erste Anhaltspunkte lassen einiges erwarten.
Im Vortrag wird versucht, die Mythen und enormen Herausforderungen dieses neuen Forschungsgebietes herauszuarbeiten. Erklärungsansätze physikalischer Art werden anhand von Beispielen gezeigt und diskutiert.







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