BERLIN: Stolz wurde kürzlich im Forschungs- und Technologiepark
in Berlin-Adlershof eine Neuentwicklung präsentiert, die inzwischen
international Furore macht und bisher weltweit einmalig ist. Sie wurde
bereits mit hohen Auszeichnuingen dekoriert, z.B. mit dem "Otto-von-Guericke
Preis" der "Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen"
Bonn. Es handelt sich um eine Kamera, "die hört" - eine akustische
Kamera.
Sie ermöglicht, so der aus Axien stammende Professor Dr. Klaus
Däumichen, Vorstand des Technologieforums Adlershof und Leiter der
Geschäftsstelle der Technologiestiftung Adlershof*, eine Analyse des
Lärms, der von Maschinen oder anderen Geräuschquellen verursacht
wird.
Eine Videokamera nimmt dabei das Bild eines Geräts auf, während
gleichzeitig speziell angeordnete Mikrofone die davon ausgehenden Schallwellen
festhalten. Ein Computer fertigt eine Karte des Lärms und legt sie
über das Foto. Über die so erzeugten, farbigen Schallbilder lassen
sich Geräusche genau orten.
Dr. Hagen Tiedtke, Geschäftsführer der Gesellschaft zur Förderung
angewandter Informatik (GFaI), der diese Entwicklung besonders unterstützt
und gefördert hat, wies auf die enorme, wirtschaftliche Bedeutung
für die Metallbearbeitung, Flugzeugindustrie, Mikroelektronik, Autoindustrie
u.a. hin.
So hat zum Beispiel Porsche zwecks Minimierung von Geräuschen
im Sportwagenbau ein komplettes System bestellt.
Dr. Gerd Heinz, Leiter des Forschungsteams, machte deutlich, dass für
dieses technische Spitzenergebnis zunächst ein kompliziertes, mathematisches
System entwickelt werden musste. Dabei wird eine Art optisches Projektionsprinzip
genutzt. Etwa drei dutzend Mikrofone* erfassen das Gesamtgeräusch,
der Computer filtert dann die Quelle der lästigen Schallemissionen
auch über weite Entfernung heraus. |
Vielfältige Simulationen und Feldversuche waren darüberhinaus
nötig, die von seinem Team durchgeführt wurden.
Däumichen wies darauf hin, daß die akustische Kamera auch
in unserer Region genutzt werden könnte...** (red)
Präsentieren die
Weltneuheit: Dr. Hagen Tiedtke, der Ex-Axiener Prof. Dr. Klaus Däumichen
und Dr. Gerd Heinz (v.l.) vom Forschungs- und Technologiepark Adlershof.
Foto: TSB
|